|
 |
 |
|
 |
 |
|
|
 |
|
|
|
VELTINS-Lokalsportpreis 2025 Mit der Verleihung
des VELTINS-Lokalsportpreises wird das journalistische
Engagement zur Attraktivierung der
Lokalsportberichterstattung in Deutsch-land gewürdigt. Die
Preisträgerinnen und Preisträger, die Prämien in einer
Gesamthöhe von 6.750 Euro erhielten, wurden im Rahmen des
VDL-Branchentreffs 2025 geehrt. Für die Bewertung und
Auszeichnung sichtete die Jury in diesem Jahr zahlreiche
Beiträge aus zahlreichen Lokalsportre-daktionen in ganz
Deutschland.
Kategorie Wort:
|
|
Platz 1: Levin Meis,
Nordsee-Zeitung [PDF] „Die Spur des blauen
Werder-Trikots“
Begründung: Es braucht manchmal etwas
Glück für eine gute Geschichte. Levin Meis von
der Nordsee-Zeitung belegt den ersten Platz in
der Kategorie „Wort“. Er hatte in doppelter
Hinsicht Glück, als er zunächst das
Werder-Trikot auf einem Flohmarkt kaufte
und etwas später zufällig erfuhr, was für ein
seltenes Stück er erworben hatte. Die Kunst ist
es dann jedoch, dieses
Glück zu nutzen und eine spannende Geschichte zu
kreieren. Und genau das ist Meis gelungen. Er
nimmt den Leser in seiner
sechsteiligen Serie mit auf eine Reise in die
Vergangenheit zu den Anfängen des
Fußballsponsorings und trifft
verschie-dene Gesprächspartner, die mit ihrem
Wissen die Bedeutung des Trikots immer klarer
machen. Der Spannungsaufbau
ist mehr als gelungen, und auch wenn am Ende der
Weg des Fundstücks nicht ganz nachzuvollziehen
ist, bleiben viele
interessante und zum Teil auch überraschende
Informatio-nen im Gedächtnis hängen. Mit dem
Verschenken des Trikots für
einen gu-ten Zweck sorgt Meis für einen runden
Abschluss, der nicht nur den Leser, sondern auch
den Fußballklub FC
Sparta sowie den Moderator Arnd Zeigler
glücklich macht.
|
|
Platz 2: Anja Treiber,
Weinheimer Nachrichten [PDF] „Erst Frau, dann Mann – dem SVL
ist‘s egal“
Begründung: Beim B-Klassisten SV
Laudenbach zählen die Gemeinschaft und der Spaß
am Fußball spielen. Es ist egal, ob im Team
beispielsweise Homosexuelle oder
Transgender-Menschen sind, niemand muss sich
verstecken. Wie selbstverständlich das für
den Verein ist, zeigt Anja Treiber (Weinheimer
Nachrichten), die in berührender Art und Weise
den Weg von Svenja zu
Len-ny Lüger beschreibt. Es wird deutlich,
welche Ängste und Sorgen der Sport-ler vor dem
Outing und während der Zeit
der Transformation hatte und wie es seinem
Umfeld gelungen ist, ihm diese zu nehmen. Auch
wenn der Weg schmerzhaft war,
ist zu spüren, wie erleichtert und befreit der
Sportler am Ende ist und wie glücklich er in die
Zukunft blickt. Treiber,
die mit ihrer Einrei-chung den zweiten Platz in
der Kategorie „Wort“ belegt, greift ein Thema
ge-fühlvoll und ehrlich
auf, über das auch heute noch oftmals
geschwiegen wird. Vor allem im Profisport. Dabei
geht es am Ende doch nur um
eines: Es geht um den Menschen.
|
Kategorie Online:
|
|
Platz 1: Roman Prokopenko, Johannes Götze,
Tobias Konrad und Ralph Kraus,
Fuldaer Zeitung [PDF] „Fankultur by Torgranate“
Begründung: „Echter Fußball, echte
Emotionen – ohne Glitzer, ohne Glamour, aber mit
jeder Menge Herz“: Das versprechen Roman
Prokopenko, Johannes Götze, Tobias Konrad und
Ralph Kraus, die ihre Leser und Zuschauer
dorthin mit-nehmen, „wo Fußball
noch nach Bratwurst riecht und Leidenschaft
keine Preiskategorie kennt“. So beschreiben die
Macher von „Fankultur by
Torgra-nate“ selbst ihr Projekt und sichern sich
den ersten Platz in der Kategorie „Online“.
Unter dem Motto „Ein Tag
Fan von ...“ geht es in Stadien, die nicht im
Fernsehen zu sehen sind: vom Kreisliga-Tempel
bis zu legendären
Tradi-tions-Spielstätten wie dem „Bieberer Berg“
in Offenbach oder der „Groten-burg“ in
Uerdingen, die schon deutlich
bessere Zeiten erlebt haben. Geboten werden
jeweils zehn Minuten Fußball pur – direkt aus
den Katakomben, di-rekt von
der Seitenlinie, direkt ins Herz. Jede Woche neu
auf ihrem Youtube-Kanal „Fankultur by
Torgranate“. „Fankultur by
Torgranate“ ist ein vom Ver-lag Parzeller in
Fulda gegründeter Kanal, der seit Dezember
vergangenen Jahres auf YouTube
und Instagram unter Beweis stellt, dass
Lokalsport auf diesen Plattformen funktionieren
kann. Die gut 3.000 bis 40.000
Aufrufe pro Beitrag sprechen für den Erfolg des
Projekts. Die einzelnen Folgen sind
pro-fessionell produziert und
vermitteln einen sehr guten Blick hinter die
Kulissen. Und sie beleuchten das Auf und Ab von
Traditionsvereinen, die bis
heute eine beeindruckende Zahl von Fans haben.
Da macht das Zuschauen selbst dann Spaß, wenn
die Sympathien der
Zuschauenden eher anderen Vereinen gelten.
|
|
Platz 2: Dennis Schott und Tobias
Dohr,
Weser-Kurier (Osterholzer
Kreisblatt) [PDF] „Schott the Dohr“
Begründung: Nicht weniger unterhaltsam
sind die Gewinner des zweiten Platzes der
Kate-gorie „Online“ unterwegs: „Schott the Dohr“
–
der Name dieses Wortspiels ist Programm: Seit
dem Jahr 2020 schließen die Sportredakteure
Dennis Schott und Tobias Dohr
vom Osterholzer Kreisblatt jeden Monat ab. Im
vergange-nen Jahr entstand dann die Idee, aus
diesem bis dahin
ausschließlich „ge-druckten Podcast“, der immer
am letzten Samstag im Sportteil erscheint, ein
eigenständiges
Audio-Format zu entwickeln, das seitdem online
beim Weser-Kurier zu hören ist. In ihrer etwas
anderen Rückschau lassen
Schott und Dohr seit September 2024 jeweils die
zurückliegenden vier Wochen Revue passieren und
diskutieren dabei auch
Dinge abseits des sportlichen Ge-schehens, für
die im redaktionellen Alltag meist kein Platz
ist. Die Macher sind dabei
nicht immer einer Meinung, aber meinungsstark –
nicht immer bierernst, aber mit voller
Überzeugung für den lokalen
Amateursport. Da zu-dem der Produktionsaufwand
überschaubar ist, kann dieser Lokalsport-Podcast
als Vorbild auch für
kleinere Redaktionen dienen. Die mögliche
Skepsis ist in Osterholz-Scharmbeck längst einer
Aufbruchsstimmung gewi-chen.
Die Resonanz der Zuhörerschaft sorgt dabei für
zusätzliche Motivation der Macher.
|
Kategorie Bild:
|
|
Platz 1: René Traut,
Westfalenpost [PDF]
„Pokalheld“
Begründung: Platz eins in der Kategorie
„Bild“: Fotograf René Traut hält in seinem Foto,
erschienen in der Westfalenpost, den alles
entscheidenden Moment fest: Torwart Mateo Drljo
lenkt einen Elfmeter an den Pfosten – für die
Sportfreun-de Siegen ist
damit der Einzug ins Halbfinale des
Westfalenpokals zum Grei-fen nah. Dem Torwart
ist auf dem Foto die Anspannung und
Anstrengung ins Gesicht geschrieben, doch sein
Einsatz wird schließlich belohnt, nachdem der
nächste Schütze der
Sportfreunde den letzten Elfmeter verwandelt und
die Siegener mit 5:4 tatsächlich das Halbfinale
erreichen. Insbesondere
der Amateurfußball ist ein wesentlicher
Bestandteil der Lokalsportberichterstat-tung und
erreicht eine breite Menge an
Lesern. Der Spannungskrimi, den die Zuschauer
vor Ort bei dem Fußballspiel erlebt haben
müssen, wird durch das Foto von
Rene Traut einmal mehr zum Leser transportiert.
|
|
Platz 2: Jens Hippe,
Soester Anzeiger
[PDF]
„Die Leiden eines
Radfahrers“
Begründung: Jens Hippe vom Soester
Anzeiger erhält den zweiten Fotopreis, weil es
ihm gelungen ist, einen Sekundenmoment einer
sichtlich kräftezehrenden Rad-sporttour
„einzufrieren“. Das Motiv, das in der Ausgabe
Warstein großforma-tig erschienen
ist, steht für die große sportliche
Leidenschaft, die die Fotogra-fie gerade
innerhalb der Lokalsportberichterstattung
zum Leser transportie-ren kann. Jens Hippe steht
zum Fotozeitpunkt an der legendären
Hirschber-ger Wand, an der sich die
Radsportler regelrecht hochziehen müssen. Der
Gesichtsausdruck des Protagonisten macht
deutlich, wie er bei sich ist –
die anfeuernden Zuschauer unmittelbar nebendran.
Schmerzhaft scheint jeder Meter des Fortkommens
zu sein. Genau das sind
die fotografischen Momen-te, die die Highlights
des Lokalsports ausmachen. Der passende
Bildschnitt und die Platzierung
des Radsportlers, der in die fotografische
Themenseite hineinfährt, unterstützen die
Bildwirkung auf den Leser – das
Motiv erweckt jene mitfühlenden Emotionen, bei
denen Jens Hippe dank seines festgehalte-nen
Kameramoments zum Mittler
zwischen Leser und Sportevent wird.
|
|
|
|
|
 |
|